Die Maxima ist die größte Note. Ihre Länge entsprach ursprünglich je nach Teilungsverhältnis (sog. Maximodus) 4 - 27 Breven. Da in der modernen Notation eine Maxima wenigstens 8 ganzen Noten entspräche, und es keine übliche oder wenigstens sinnvolle Taktart gibt, in der eine so große Note einsetzbar ist, wird dieser Notenwert sowie die Maximapause heute nicht mehr verwendet.
Die Longa ist die zweitgrößte Note. Im sog. modus perfectum entsprach sie 3 Breven, im modus imperfectum 2 Breven. Ihre Länge in der heute üblichen Notation entspräche 4 ganzen Noten, daher ist auch die Longa und die Longapause aus der modernen Notation verschwunden.
Der Name der Brevis stammt aus der Zeit der Mensuralnotation und bedeutet "kurz", was sie in Bezug auf die Longa auch ist: bis zu 27 Breven waren nötig, um eine Longa zu füllen. Die Brevis – auch Breve oder Doppelganze genannt – ist die größte Note der modernen Notation. In Taktarten, deren Plenum größer ist als eine ganze Note (z.B. 5/4 oder 9/8) wird die Brevis verwendet, um auszudrücken, daß der Takt ganz gefüllt ist, was in diesen Taktarten sonst nur durch komplizierte Tri- oder Quartolenganzen möglich wäre. Dies wird in ihrem Symbol auch anschaulich ausgedrückt: sie ist eine Note, die den Takt füllt. In der Diminution des 4/4 (4/2 bzw. großes Alla Breve) entspricht sie tatsächlich 2 ganzen Noten, daher auch der Name Doppelganze. Da die Ganze Pause jeden Takt füllen kann, ist die Brevispause in der modernen Notataion umgedeutet worden: mit darüber geschriebener Zahl und einem in die Länge gezogenen Zeichen steht sie für mehrtaktige Pausen (en: multimesure rests).
Die Ganze Note ist die kürzeste Note der Franconischen Mensuralnotation des 13.Jhds. und gleichzeitig die größte übliche Note der modernen Notation, da sie den häufigsten Takt, den 4/4-Takt, komplett ausfüllt. Ein Takt, der nur eine einzelne Ganze Pause enthält, ist leer, unabhängeg von seiner Taktart. Das Pausenzeichen entprach früher in seiner Breite den größeren Pausenwerten. In der Mensur entschied die Angabe des Tempus, ob 2 Ganze Noten einer Brevis entsprachen (tempus imperfectum) oder 3 (tempus perfectum).
Die Halbe Note ist eine Erfindung der Schwarzen Mensuralnotation des 14.Jhds., wo sie allerdings noch ausgefüllt geschrieben wurde und Minima hieß. Zwei Halbe Noten entsprechen in der modernen Notation (daher ihr Name) immer einer Ganzen Note. In der Mensur wurde dies durch die Prolation entschieden, welche Heute angibt, ab der Grundschlag binär oder ternär ist. Die prolatione perfacta legte fest, daß 3 Minima einer Semibreve entsprechen, die prolatione imperfacta, daß 2 Minima einer Semibreve entsprechen.